Richtige Wundversorgung 



Bei schweren Verläufen der Acne inversa kann es zu operativen Eingriffen kommen. Dabei werden Läsionen, die sich in Form von Abszessen und Fisteln zeigen, operativ entfernt. Die dadurch entstehende Wunde muss entsprechend für einen schnellen Heilungsprozess gut versorgt werden.

Wie die Wundpflege durchgeführt wird und was dabei wichtig ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:

  • von der Operationsmethode 

  • von der Art des Wundverschlusses 

  • an welcher Körperstelle sich die Wunde befindet 

  • wie groß die Wunde ist

Eine sorgfältige und regelmäßige Wundpflege ist bis zur vollständigen Heilung notwendig. Auch, wenn der Heilungsprozess fortgeschritten ist, sorgen Sie mit einer gründlichen Durchführung dafür, dass Infektionen oder andere Komplikationen möglichst vermieden werden. Mit Geduld und Ausdauer können Sie so das Operationsergebnis verbessern. Der wichtigste Ansprechpartner für alle Fragen zur Wundversorgung ist Ihr Arzt


Tipps für den Alltag

  • Passen Sie Ihre Lebensweise an
    Manchmal ist es notwendig, dass Sie während der Wundheilung bestimmte Dinge im täglichen Leben ändern, um den Heilungsprozess nicht zu stören. Das kann beim Sport der Fall sein oder kann auch besondere Vorsicht bei der Gartenarbeit beinhalten.
  • Kümmern Sie sich auch um den Wundrand
    Nicht nur die Wunde selbst muss gepflegt werden, auch den Wundrand sollten Sie nicht vernachlässigen. Er sollte stets sauber sein und auch Kleberückstände von Pflastern sollten gründlich entfernt werden.
  • Lassen Sie keine Haare einwachsen
    An den Wundrändern sollten Sie nachwachsende Haare vorsichtig mit einem Einmalrasierer entfernen, sobald Sie die ersten neuen Härchen bemerken. Decken Sie dabei die Wunde, etwa mit einem Stück Mull (Gaze), ab.

Weitere Tipps

  • Achten Sie auf „Alarmsignale“ einer Infektion
    Je früher eine Infektion erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln. Achten Sie daher auf Anzeichen einer Infektion: neue Schmerzen, starkes Nässen, Eiterbildung, Fieber oder starke Rötung. Zögern Sie nicht und gehen Sie noch am selben Tag zum Arzt.
  • Sorgen Sie für Wunddehnung
    Bei größeren Wunden kann eine Wunddehnung wichtig sein, um die vollständige Beweglichkeit – etwa eines Arms oder Beins – zu gewährleisten und auch Schmerzen zu verhindern. Ist eine Wunddehnung bei Ihnen notwendig, wird Ihnen im Krankenhaus genau gezeigt, wie Sie diese durchführen sollen.

Wundpflege – was gehört dazu?

  1. Wechseln Sie täglich den Wundverband. In besonderen Situationen, etwa wenn Sie stark an der Verbandsstelle schwitzen, kann dies auch häufiger notwendig werden.

  2. Sorgfältige Desinfektion der Wunden und eine saubere Arbeitsweise beugen möglichen Infektionen vor. Sprechen Sie dazu bitte mit Ihrem behandelnden Dermatologen.

  3. Bereiten Sie jeden Verbandswechsel gut vor. Legen Sie sich alle Utensilien griffbereit zurecht – etwa Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel.

  4. Sorgen Sie dafür, dass Ihnen jemand hilft, wenn Sie selbst die zu versorgende Stelle nicht gut erreichen können.


Erstellt in Zusammenarbeit mit Dr. Andreas Pinter, Hautarzt, Uniklinik Frankfurt am Main.